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Auf Albert (Einsteins) Spuren
Selten haben mich Aufsätze einer wissenschaftlichen Zeitschrift so beeindruckt wie die neueste Ausgabe von „Albert. Das Journal der Einstein Stiftung Berlin Nr. 8 – Immunforschung“ (2024): Liste – Einstein Stiftung Berlin (einsteinfoundation.de)
Zum einen haben sie mich an den Ausspruch des Zoologen und Naturphilosophen Bernhard Rensch (1900-1990) erinnert, den ich mir während meines (einzigen) Semesters Medizin in Münster im Sommer 1959 einprägte: “Die menschliche Keimbahn ist potenziell unsterblich!“ Die große Bedeutung der Zellforschung wurde auch mir erst allmählich bewusst. Seitdem sind mehrere Generationen von Biowissenschaftlern aktiv gewesen. Sie haben - auch dank der rasanten Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie - weitreichende Resultate in der Immunforschung möglich gemacht. In dem gut verständlichen „Albert“-Heft heißt es im Editorial: „Vielen Menschen scheint erst durch die Pandemie bewusst geworden zu sein, wie komplex das Immunsystem, der Körper und unsere Gesundheit sind – und wie anfällig zugleich.“
Die traurige Seite des wissenschaftlichen Fortschritts ist in der Tatsache zu finden, dass diese Generationen auf dem Gebiet der Friedensstiftung, wie dies der Physiker und Pazifist Albert Einstein (1879-1955, 1921 Nobelpreis) versuchte, nicht gleichermaßen erfolgreich waren. Ein schreckliches Beispiel für das Versagen von Politik und Wissenschaft ist der gegenwärtige Krieg im Nahen Osten. Der Oxforder Medizin-Professor Nick Maynard sah jüngst das menschliche Elend in Gaza und half als Arzt. Sein Bericht vom 26. Juli 2024 in der Oxford Mail (leider mit viel Werbung des Verlags) ist eine eindringliche Mahnung an die Welt zum Handeln: https://www.oxfordmail.co.uk/news/24476949.oxford-surgeon-describes-horrific-injuries-gaza/
Von dem weitsichtigen, aber vertriebenen Albert Einstein stammen viele gute Aussprüche. Dieser gefällt mir gegenwärtig am besten: „Unser Ziel muss es sein, uns aus dem Gefängnis zu befreien, indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfasst.“ (https://beruhmte-zitate.de/autoren/albert-einstein/?page=2)